Die Wärmeversorgung macht in Deutschland mehr als 50 Prozent des gesamten Endenergieverbrauchs aus. Rund 80 Prozent der Wärmenachfrage wird derzeit durch den Einsatz von fossilen Brennstoffen wie Gas und Öl gedeckt. Für eine zukunftsfeste, verlässliche und vor allem bezahlbare Wärmeversorgung werden wir zukünftig hauptsächlich auf Erneuerbare setzen müssen. Derzeit ein kommunaler Wärmeplan erstellt, der die Grundlage für weitere Überlegungen zur Wärmeversorgung in Probsteierhagen bildet. In einer Bestandsanalyse wird der derzeitigen Wärmebedarf oder -verbrauch einschließlich der hierfür eingesetzten Energieträger, die vorhandenen Wärmeerzeugungsanlagen und die für die Wärmeversorgung relevanten Energieinfrastrukturanlagen ermittelt. Bei der anschließenden Potentialanalyse wird u. a. geprüft, welche unterschiedlichen Quellen für erneuerbare Energien perspektivisch für die Wärmeversorgung verfügbar sind. Das kann z. B. erneuerbare Energie aus Abwasser, Solarthermie, Geothermie, Biomasse, grünem Wasserstoff oder anderen Quellen sein. Auf Grundlage der Potentialanalyse wird eine Einteilung des Gebiets in voraussichtliche Wärmeversorgungsgebiete und eine Umsetzungsstrategie erarbeitet. Im Ergebnis zeigt die Wärmeplanung ganz konkret Gebiete, die zentral über ein Wärmenetz, über ein Wasserstoffnetz oder dezentral über Anlagen in oder an Gebäuden (z. B. eine Wärmepumpe oder ein Biomassekessel) versorgt werden können. Der Wärmeplan wird anschließend durch die Gemeinde beschlossen und im Internet veröffentlicht. So können Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer transparent einsehen, welche Versorgung in ihrem Gebiet voraussichtlich vorgesehen ist und welche Optionen für sie zukünftig zur Verfügung stehen sollen.